Landvergnügen Stellplatz Sue Eickendorf

Landvergnügen Stellplatz Sue Eickendorf. Am Zaunbrett befestigt das Hinweisschild von Landvergnügen. Weißer Camper in blauem Kreis. Zwei Richtungspfeile.

Lechzend nach einem Stellplatz in der Natur stießen wir bei der Recherche auf den Landvergnügen Stellplatz Sue Eickendorf. Der Schaf- und Geflügelhof von Jana und Christoph Sue liegt im Dörfchen Eickendorf, das zwischen Drömling und dem Flechtinger Höhenzug liegt.
Der Stellplatz liegt am Dorfrand auf einer riesigen Wiese, die an den Gehegen von Esel, Ziegen, Schafen und Schweinen grenzt.
Für die Kids gibt es genug Platz zum Toben und ein großzügiges Baumhaus bietet mit einer Seilbahn und einigem mehr Abenteuer pur.

Wie bei Landvergnügen üblich, geht man Leckeres einkaufen, was wir nach der Ankunft taten.
Im kleinen Hofladen findet man unter anderem Fleisch, Geflügel, Wurst aus eigener Erzeugung und gute Tropfen zum Nachspülen.
Ihr kennt uns ja, wir sind, was Lebensmittel betrifft sehr skeptisch. Aber wir können wirklich sagen, dass die Qualität, auch wenn es ein konventionell bewirtschaftetet Hof ist, erstklassig war.
Sogar die Schweinelende war sehr delikat, denn der schweinische Geschmack blieb aus. Und das von uns, wo wir kaum Schweinereien essen.
Die Wurst war ebenfalls ausgesprochen lecker, der Gaumen hat sich sehr gefreut.

Festgefressen auf der Wiese

Nach reichlich Regen nahmen wir in Kauf, dass wir möglicherweise, eventuell, gegebenenfalls und unter Umständen Probleme mit der Reifentraktion bekommen könnten.
Dies hat sich beim Einfahren auf die Wiese nicht bestätigt, dank AT-Reifen.
Vorwärts, rückwärts, vorwärts, dann war der Platz erreicht, auf dem wir nächtigen wollten.
Am nächsten Abend gesellte sich noch ein weiterer Gast auf dem Landvergnügen Stellplatz Sue Eickendorf dazu, kam aber erst gar nicht zu seinem angestrebten Platz.
Also blieb er dort stehen, wo er sich festgefahren hatte.

Als der Tag der Abreise nahte, dachten wir nicht im Entferntesten daran, dass es Probleme geben könnte. Es hatte kaum mehr geregnet, die Wiese war abgetrocknet.
Unser Nachbar reiste ebenfalls weiter und versuchte sein Glück, um aus seinem Matschloch herauszukommen.
Gut, dass Sonne und Wind tags zuvor zur Abtrocknung beitrugen.
Erster Versuch – und draußen war er. Und das mit normaler Bereifung – unverschämt.

Nun kam Hippo an die Reihe. AT-Reifen-Power, versteht sich.
Sabine meine noch, ich solle nur vorwärts um die Wiese fahren, sie traue der Sache nicht.
Jedoch habe ich mich ausnahmsweise der Anordnung meiner Frau widersetzt und bin zurückgestoßen.
Ha!, hat geklappt, AT-Reifen sind halt doch was wert.
Ersten Gang eingelegt, sanft angefahren, aber Hippo hat sich nicht bewegt.
Mit Samtpfötchen hat er versucht der Wiese zu entfleuchen, aber nix war es.
Na ja, ein bisschen durchdrehende Reifen, das ist doch kein Thema.
Zweiter Gang, saaaanft anfahren, niente, nada.
Indes war das Profil der Reifen zugeschmiert, die Tiefe der Erdbohrung hatte zugenommen.
Scheiß AT-Reifen, helfen also auch nichts, wenn der Untergrund wie Schmierseife ist.

Ultimative Anfahrhilfe: U-Profil und Spanngurt

Aber da gab es noch ein angeblich geniales Werkzeug, das zum Herauswühlen mit eigener Kraft gelobt wurde.
Der berühmte Spanngurt mit U-Profilen.
Das funktioniert so, dass der Gurt durch die Felge um den Reifen gezogen wird. Unter dem Gurt wird das U-Profil gelegt und fest verzurrt. Die offene Seite zeigt natürlich vom Profil weg. Am besten zwei, besser drei dieser Anfahrhilfen pro Reifen.
Bei unseren 16-Zöllern war nur sehr wenig Platz zwischen Felge und Bremssattel, das muss unbedingt beachtet werden. Auch darf das U-Profil nicht zu lange Seiten haben, damit man nicht im Radkasten hängen bleibt.
Habe ich schon erwähnt, dass man diese Konstruktion auf die beiden Antriebsräder schnallt? (grins)

Frohen Mutes wieder eingestiegen und, ihr wisst es ja schon, sanft angefahren.
Jippie, denke ich, gleich geht es los.
Das einzige, was gegangen ist, ist, dass das Unternehmen in die Hose gegangen ist.
Ein Profil hat sich gedreht und gelöst und ist irgendwo im Matschhaufen für ewig verloren gegangen.
Auf der anderen Seite hat sich das Profil gedreht und die Ratsche zum Festzurren dermaßen in die Reifenflanke gebohrt, dass ich echt Bange um den Reifen hatte.
Die Kuhle in der Wiese hat sich noch weiter vertieft, bis gut zur Felge.

Aber Christoph hatte ja auf Nachfrage signalisiert, dass er verschiedene Fahrzeuge hätte, die helfend einspringen können.
Wir mussten nur noch warten, bis er wieder zurück auf den Hof kam.
Mit einem kleinen Traktor tuckerte er heran, um Hippo aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Angehängt, losgefahren, und nicht nur bei Hippo drehten die Reifen weiterhin durch, nein, auch alle vier (!) vom Traktorchen.
Kein Problem, meinte Christoph, hole ich die nächste Variante.
Die war schon erstaunlich größer in Form eines Radladers.
Mit dem Riesending ging es ratzfatz, auch wenn Hippo noch weiter im Matsch wühlen wollte.
Ist ja so bei Hippos, die fühlen sich im Matsch richtig wohl.
Aber aus eigener Kraft herauskommen sollten sie schon wieder…

Anschließend haben wir uns noch entsprechend bedankt, nahmen Wasser auf und rollten dem nächsten Ziel entgegen.

Auf alle Fälle werden wir wieder vorbeischauen, auf dem Landvergnügen Stellplatz Sue Eickendorf, wenn uns die Reise in die Nähe führt.

Landvergnügen Stellplatz Sue Eickendorf

Stellplatz für 3 Wohnmobile, auch längere Varianten.
Strom: möglich gegen Pauschale
Wasser: auf Anfrage im Nebenhof
Entsorgung: keine
Ruhe: grundsätzlich ja, da wenig befahren. Nachts sind die Hütehunde im Zwinger, allerdings lautstark am Bewachen.
Einkaufsmöglichkeit: Leckeres aus dem Hofladen
Für euch der LINK zum Landvergnügen Stellplatz Sue Eickendorf.

Und nun geht es weiter zu den berühmten Rundlingsdörfern.
Wir haben uns erstmal Lübeln vorgenommen.

Happy Camping & Cooking

Eure Freizeitnomaden und Genussjunkies
Thomas & Sabine

Text | Storytelling: Thomas Luciow
Fotografie: Sabine Hennek (Genussfotografin)

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