Schmölener Düne

Schmölener Düne; Sanddüne mit spärlichem Bewuchs.

Schmölener Düne, ein riesengroßer Sandkasten

> Größte Binnenwanderdüne Europas bei Kleinschmölen
> Entstehung und Dimension
> Vegetation und Tierwelt
> Hiobsbotschaft
> Interessante und weiterführende Links


Unsere Themenreise ‘Grünes Band Deutschland‘ führte uns mit unserem Campervan “Hippo” vom Rundlingsdorf Lübeln und dem Wohnmobilstellplatz Gorleben weiter zur nächsten Attraktion, der Schmölener Düne.
Gut 20 Kilometer ging es weiter von unserem Übernachtungsplatz nach Klein Schmölen, einem Ortsteil von Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern. Im Vorbeifahren konnten wir der Dömitzer Eisenbahnbrücke nochmals zuwinken, bevor wir über die moderne Dömitzer Elbbrücke die Elbe überquerten.

Naturphänomene ziehen uns eher an, als monumentale Bauwerke in der Großstadt, oder sagen wir mal im Verhältnis 3:1.
Als wir von diesem mega-dimensionierten Sandkaste gehört haben, mussten wir unbedingt dort hin.

Binnendüne mit Blick in Richtung Löcknitztal-Altlauf. Links oben erkenntman die Ortschaft Polz.

Größte Binnenwanderdüne Europas

Klein Schmölen ist ein eher unscheinbar Dörfchen, das am Rande der Düne liegt.
Bekannt als Schmölener Düne ist sie Europas größte Binnenwanderdüne, die bereits von der Elbuferstrasse aus gut sichtbar ist.
Gelegen im Naturpark Mecklenburgisches Elbetal ragt der eindrucksvolle Sandberg gut 40 Meter über NN in die Höhe, bei einer Länge von 2 Kilometern und einer Breite von ca. 600 Metern..
Hat man den höchsten Punkt erstmal erklommen, so bietet sich ein wunderbarer Blick auf das Elbevorland, die Lenzener Wische (Feuchtgebiet mit geringer Besiedelung) und die Löcknitz-Niederung, bei der weite Teile unter Naturschutz stehen.

Fast egal, wie das Wetter ist, aber da müssen Schuhe und Socken weg, weil die Füße unbedingt den feinen Sand spüren wollen.
Das ist wohl schon fast Sandstrand-Feeling und für mich, Thomas, ein großes Vergnügen. Leider kann ich ja im Sommer keine Sandstrände genießen, aber das hier musste sein, denn die Temperatur um diese Jahreszeit war für mich gerade recht.

Auf der Düne sind die Wege und Pfade auf denen man sich bewegen darf markiert. Infotafeln weisen auf geologische und biologische Besonderheiten hin.
Wer sich fachkundig begleiten lassen möchte, der kann sich einer der regelmäßigen Führungen anschließen.
Die Düne gehörte bis in die 1970er Jahre noch zum Sperrgebiet der DDR und durfte nicht betreten werden.

Übrigens gehört die Schmölener Düne zum UNESCO-Weltnaturerbe und dem Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe.

Schmölener Düne – Entstehung und Dimension

Laut Infotafel ist der zusammenhängende Dünenstreifen vor ca. 12.000 Jahren, also am Ende der letzten Eiszeit entstanden. Der Sand soll sogar aus dieser Zeit stammen. Betrachtet man die Entfernung von etwa 100 Kilometern bis zur Ostsee, fragt man sich schon, wie soviel Sand aufgetürmt werden konnte.
Er entstammt dem Urstromtal der Elbe. Der sogenannten Tal-Sand, der von den Schmelzwässern mitgeführt und später abgelagert wurden, wurden von starken Winden zur Düne, den Flugsandfeldern aufgetürmt.
In flacheren Bereichen wurde aufgeforstet, um zumindest einen gewissen Nutzen zu haben.

Die Schmölener Düne ist heute sesshaft geworden. Man sagt, dass sie inzwischen nicht mehr wandert, obwohl immer noch Sandablagerungen durch Wind stattfinden.

Vegetation und Tierwelt

Eigentlich ist eine Düne eher lebensfeindlich, ein bisschen wie Wüste eben.

Auf der südlichen, eher vegetationsfreien Seite findet man die trockenheitsverträgliche Sandsegge, den Strandhafer, vereinzelt sehr interessant anzuschauende Flechten und Moose.
Im westlichen Teil finden Bäume, Büsche und andere Pflanzen einen Lebensraum.
Insgesamt ist die Düne Lebensraum für seltene und geschützte Vogel- und Insektenarten geworden. Durch die besonderen klimatischen Verhältnisse und Bodenbeschaffenheiten, siedelten sich, wie erwähnt, auch außergewöhnliche Pflanzen in erstaunlicher Vielfalt an. Und das sind alle erstaunliche und faszinierende Überlebenskünstler.
Im Frühling muss die Düne mit einem ganz besonderen Blütenflor gesegnet sein.

Ganz anders ist das Habitat weiter unten. Die Auen und häufig überfluteten Wiesen bieten ganz anderen Spezies ihren speziellen Lebensraum. Zu bestimmten Jahreszeiten rasten zahlreiche Zugvögel hier, wozu auch die Kraniche gehören.
Weiter Bewohner sind verschiedene Amphibien, weitere Vogelarten, Libellen und weiter feuchtigkeitsliebende Insekten.

Hiobsbotschaft

Wir wussten gar nicht, dass es so anstrengend ist durch losen Sand einen Berg zu ersteigen. Ja gut, Berg ist schon etwas großzügig formuliert.
Oben angekommen, wurde man gleich rege begrüßt. Abertausende von Ameisen flitzten umher, nahmen dies mit und jenes und versuchten auch unsere Füße anzuknabbern. Frischfleisch ist wohl sehr willkommen.
Man durfte nicht stehen bleiben, sonst nahmen die Krabbeltiere auf einem Überhand. Und das war dann nicht mehr lustig.
Also immer in Bewegung bleiben, was beim Fotografieren nicht einfach ist.
Wie Rumpelstilzchen von einem Bein aufs andere hüpfend, bahnten wir uns den Weg zwischen den Infotafeln.
Auf der südlichen Seite waren die Emsen nicht mehr so zahlreich und endlich konnten wir in Ruhe die Aussicht genießen.

Dann meldet sich das Telefon. Normalerweise gehen wir in einer solchen Situation nicht ran. Als wir die Rufnummer sahen, machen wir eine Ausnahme. Sabines Mutter ging es gesundheitlich nicht sehr gut, weshalb wir ahnten, dass der Anruf nichts Gutes zu bedeuten hat.
Aber nicht für sich hatte sie eine schlechte Nachricht zu verkünden. Sie musste unbedingt mit jemandem reden, denn bei ihrer Schwester, also Sabines Tante, wurde Leberkrebs diagnostiziert.
Da stehst du nun voller Euphorie und Naturfreude auf der Düne und zack, wird dir klargemacht, wie klein und zerbrechlich du doch bist.
Das musste erstmal verdaut werden.

Trotz dieser Hiobsbotschaft gelang es uns doch noch, die Schönheit und Besonderheit dieses Ortes zu genießen.
Die Erinnerungen werden uns immer begleiten.

Das Sand- und Wüstenthema lässt uns nicht locker, wir fahren zu unserem nächsten Übernachtungs-Spot, zu den Kamelen.
Ihr habt richtig gelesen. Allerdings ist das nicht in Zentralasien, sondern auch im Wendland.
Der Landvergnügen-Stellplatz ‘Kamele im Wendland‘ klang sehr interessant und es war gerade noch ein Platz frei.
Nur wenige Kilometer entfernt konnten wir entspannt zwei Nächte verbringen.

Das Wendland hat es uns irgendwie angetan. Wir waren fasziniert von der Landschaft, den eigentümlichen Bauten und den netten Menschen. Dieses Fleckchen Erde wird uns bestimmt wiedersehen. Mal schauen, welches Thema uns dazu einfällt.

In diesem Sinne,
happy Camping & Cooking,
eure Freizeitnomaden und Genußjunkies

Thomas & Sabine
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Landvergnügen-Stellplatz Kamele im Wendland.

Infolink Lüchow-Dannenberg zum Stellplatz in Gorleben.

Infolink vom Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin zur Schmölener Düne.
Und noch ein Link vom NABU zur Schmölener Düne.

Begleitet uns gerne auf weiteren Reisen über unseren BLOG
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Die leckeren Gewürze und weitere Gaumenschmeicheleien findet ihr im ONLINESHOP.

Eine Roomtour zu unserem Pössl Roadcruiser XL D-Line haben wir auf YouTube für euch eingestellt.

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Text | Storytelling | Luftaufnahme: Thomas Luciow
Fotografie: Sabine Hennek (Genussfotografin)

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