> Der Weg zur Agentenschleuse
> Die Stasiröhre oder Agentenschleuse
> Über den Uhlenkopf entlang des Grünen Bandes
> Weiter nach Bad Sooden-Allendorf zum Wohnmobilstellplatz
> Interessante und weiterführende Links
Weiter ging es von Eisenach und der Wartburg unserem nächsten Ziel entgegen.
Station Nr. 9. Volkerode und die Stasiröhre ist zwar nicht sonderlich spektakulär, der Hintergrund jedoch sehr interessant.
Volkerode liegt im thüringischen Landkreis Eichsfeld nahe der Landesgrenze Thüringen-Hessen.
Mit seinen gut 200 Einwohnern bietet das Dorf selbst wenig Interessantes.
Wir sind schließlich nicht wegen des Ortes hier, sondern der berühmten Stasiröhre.
Der Weg zur Agentenschleuse
Mit Hippo fuhren wir in 37308 Volkerode die Hauptstraße entlang. Von Pfaffschwende kommend bogen wir nach links ab, Richtung Lourdes-Kapelle. Die 1906 eingeweihte Lourdes-Kapelle steht am Hang der Gobert, einem Muschelkalk-Höhenzug des Naturraums „Thüringer Becken”.
Kurz unterhalb der Quelle entspringt die ergiebige Quelle “Am Königsborn”. Dort stellten wir unseren Hippo ab, lauschten dem stetigen Rauschen des Wassers und stärkten uns mit einer guten Brotzeit.
Der eigentliche Weg lag noch vor uns. Also Wanderstiefel angezogen, Rucksack gepackt und los ging es.
Steil bergan ließen wir die Lourdes-Kapelle rechts liegen und wanderten den steilen Wirtschaftsweg hinauf.
Auf halber Strecke musste Sabine jedoch schon Rast machen, weil ihre Schmerzen im Unterbauch auf der rechten Seite sich wieder meldeten.
War der Blinddarm gereizt? Weil Seitenstechen fühlt sich anders an.
Bei der nächsten Station in Bad Sooden-Allendorf erfahrt ihr mehr über den Hintergrund und die Folgen.
Nach ein paar Minuten ging es wieder und wir setzten unseren Fußmarsch fort.
Das Ziel auf der Gobert war der Uhlenkopf, eine wunderschöne Stelle an der Grenze Thüringen-Hessen.
Mit weitem Ausblick kann man hier die Landschaft und Ruhe genießen.
Das wussten wohl auch die damaligen DDR-Agenten und Spione zu schätzen, also die Ruhe und Abgeschiedenheit, denn dort oben legten sie ihre Schleuse in die BRD an.
Operative Grenzschleuse (OGS), Stasiröhre oder Agentenschleuse
OGS nannte man diese Betontunnel, Operative Grenzschleuse. Diese Tunnel oder Schleusen dienten dazu, die eigenen Grenzsicherungen zu umgehen. Laut Aufzeichnungen soll es damals um die 60 Schleusen entlang der Grenze DDR-BRD gegeben haben, verdichtet um den Raum Berlin.
Gedient haben diese verdeckten Grenzuntergänge dem Austausch von Personen, vorrangig von Agenten der DDR. Aber auch Dokumenten, dienliche Materialien (Ton- und Filmaufzeichnungen) und anderweitige informative Gegenstände und Notizen fanden den Weg in die DDR.
Deshalb waren die Ein- und Ausgänge an abgelegenen Stellen und ruhigen Orten verdeckt angelegt. Auf den ersten Blick erschloss sich das Tunnelsystem nicht, denn die Tarnung in unwegsamen Gebiet war durch die natürlichen Gegebenheiten fast perfekt. Man vermied sogar die Nutzung im Winter bei Schnee, damit niemand die Spuren nachverfolgen konnte.
Weiter über den Uhlenkopf entlang des Grünen Bandes
So, nun hatten wir sie gesehen, die Röhre für DDR-Agenten, Spione und sonstige DDR-Systemknechte.
Unscheinbar in der Ausführung, aber mit einem geschichtlichen Hintergrund, der einem die Haare zu Berge stehen lässt.
Von der Röhre aus waren es nur noch wenige Meter Richtung Westen, bis wir den Uhlenkopf erreicht haben. Auf einem Bänkchen ruhten wir uns aus, sinnierten über die Unsinnigkeit des DDR-Regimes und genossen Ruhe und Aussicht. Hatte ich das schon erwähnt? =;O)
Entlang des Grünen Bandes in nördliche Richtung liefen wir weiter auf dem Kolonnenweg. Die Schutzhütte Antennenstation sollte der nächste geografische Anhaltspunkt sein, bei dem es vom Heimatverein wohl ab und an sogar Brotzeit, Kaffee und Kuchen gibt.
Logisch, unter der Woche war da nichts zu wollen, da die Hütte nur sonntags (bei schönem Wetter) besetzt ist.
Langsam strichen wir durch den Wald wieder nach unten, vorbei an der Lourdes-Kapelle zu unserem Hippo.
Ich, Thomas, machten noch ein paar Luftaufnahmen von der Kapelle, die gar niedlich am Hang anzusehen ist.
Unsere Tagesthema Volkerode und die Stasiröhre war wieder sehr interessant und ausreichend für einen entspannten Ausflug, wenn…
Ab zum Stellplatz nach Bad Sooden-Allendorf
Sabine fühlte sich nach dem Marsch ziemlich fertig, auch die Bauchschmerzen kamen wieder mehr durch.
Um etwas Ruhe zu bekommen, beschlossen wir zügig zum nächsten Etappenpunkt zu fahren, Bad Sooden-Allendorf.
Und was uns dann Unvorhergesehenes in die Quere kam, erfahrt ihr in der nächsten Station, Station 10.
Happy Camping & Cooking,
eure Freizeitnomaden und Genußjunkies
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Text | Storytelling | Luftaufnahme: Thomas Luciow
Fotografie: Sabine Hennek (Genussfotografin)
Interessante und weiterführende Links
Infoseite zu 37308 Volkerode – VG Ershausen/Geismar
Link auf Google Maps Volkerode und Stasiröhre
Wikipedia hat Folgendes zur Operativen Grenzschleuse
Begleitet uns gerne auf weiteren Reisen über unseren BLOG
und lasst euch kulinarisch inspirieren mit unserem ONLINE-KOCHBUCH.
Die leckeren Gewürze und weitere Gaumenschmeicheleien findet ihr im ONLINESHOP.
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